Schuhhaus Zaisenberger | 

Schuhmachermeisterin

Vom Loden zum Schuh

Sonja Grill eröffnete 1988 ein Schuhfachgeschäft in Bad Aussee und legte 1993 die Meisterprüfung für Schuhmacherei ab. Handgemachte Lodenschuhe, Haferlschuhe und Maßschuhe werden in der 1961 vom Vater Josef Zaisenberger gegründeten Schuhmacherwerkstatt in Pichl-Kainisch gefertigt.

Der menschliche Fuß ist, sachlich betrachtet, in Sachen Schutzbekleidung seit jeher an natürliche Materialien gewöhnt. Entsprechend positiv wirken sich deren Verwendung auf Gesundheit und Wohlbefinden des Fußes aus. Loden wärmt, ist atmungsaktiv und gleichzeitig, vor allem als Walkloden, nahezu wind- und wasserdicht. Die Natur bzw. das Ovis gmelini aries (Schaf) stellen einen großartigen Rohstoff zur Verfügung, der seit vielen Jahrhunderten in den kalten Regionen ganz Europas Verwendung findet und ganz nebenbei auch optisch überaus ansprechend ist.

Als traditionsreiches ressourcenschonendes Naturmaterial hat der Loden Sonja Grill zu einem Modell mit Regionalbezug, zum „Ausseer Tatscher“, inspiriert. Dieser Lodenschuh mit Lederbesatz, optional mit Lammfellfutter, in unterschiedlichen farblichen Ausführungen ist der perfekte Begleiter an kalten Wintertagen.

Historisches

Nachgewiesen ist der Gebrauch von Loden seit der Eisenzeit. Der Begriff geht u.a. auf das althochdeutsche ,lodo‘ für ‚grobes Tuch, grobes Wollzeug‘ zurück und bezeichnet übrigens, wider dem umgangssprachlichen Gebrauch, sowohl Rohgewebe vor dem Walken als auch gewalkte und geraute Wolle. (vgl. dazu Brockhaus und Ingrid Loschek, Reclams Mode- und Kostümlexikon, Stuttgart 2011)

Loden war traditionell der widerstandsfähige Kleidungsstoff der europäischen bäuerlich-ländlichen Bevölkerung. In der gewalkten Form wurde er wegen seiner Wind- und Regendichtigkeit geschätzt und kleinräumig auch für einfaches Schuhwerk verwendet. Nachweise aus vergangenen Jahrhunderten belegen, dass im Ausseerland Loden als Bestandteil der Werktagskleidung auch für Schuhwerk aller Art – ob für „outdoor“-Walkstiefel mit aufgedoppelter Ledersohle oder für „indoor“-Hausschuhe – verwendet wurde.

Im Vergleich dazu galt ein Paar guter Lederschuhe im Salzkammergut bis ins 20. Jahrhundert als teures Gut, welches jenen, die feste Arbeitsschuhe (Forst- und Holzarbeit) benötigten, und Betuchteren vorbehalten war. Ein Paar Schuhe kostete immerhin einen durchschnittlichen Monatslohn und daher bekam man diese frühestens, wenn die Füße „ausgewachsen“ waren.

… mehr dazu im Testimonial 0 – Magazin für Historie Gegenwart und Zukunft ©Hand.Werk.Haus Salzkammergut (erhältlich im Hand.Werk.Haus)

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Bahnhofstraße 132
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