Hopfen und Malz… das Handwerk erhalt‘s!
2006 gründeten Lothar Mens und Hans Hölbling die Brauerei Attersee in Straß im Attergau mit dem Ziel, das Bier wieder zu einem reinen Naturprodukt, bestehend aus Hopfen, Malz, Hefe und Gerste/Weizen, zu machen.
Hopfen war nicht immer und überall ein unerlässlicher Bestandteil des Bieres. Für die Brauerei Attersee ist Hopfen eine absolut unvergleichliche Ingredienz, die sie aus dem Mühlviertel beziehen. Auch die anderen Zutaten ihrer Fassbiere kommen aus Oberösterreich.
Historisches
Vor rund 200 Jahren lobte J. G. Krünitz das Bierbrauen als „eine der vornehmsten und nöthigsten Beschäftigungen des Nahrungsstandes überhaupt.“ (J. G. Krünitz, Oeconomische Encyclopädie, Berlin, 1773 – 1858)
Die Entdeckung, dass der Stärkegehalt der Samen aller Getreidearten bei Behandlung mit Wasser und Wärme ein berauschendes Getränk ergibt, machten die Völker des Orients und anderer Erdteile schon vor Jahrtausenden. Zeugnisse aus Mesopotamien, dem alten Ägypten und anderer Kulturen rund um den Erdball belegen dies. Man kann davon ausgehen, dass Bier ein zufälliges Nebenprodukt der Sesshaftwerdung des Menschen durch den Ackerbau, d.h. dem Anbau von Getreide (Emmer, Einkorn, Gerste, Hafer …), war. Möglicherweise wurden Getreideüberschüsse zu bierähnlichen Getränken verarbeitet. Vielleicht waren es Brotreste gewesen, die, zufällig in Behälter mit Wasser gelangt, durch die Sonne erwärmt und durch wilde Hefen in der Luft zum Gären gebracht, dem Menschen bei der Entwicklung von Bier auf die Sprünge halfen.
Interessanterweise war in Europa das Bierbrauen lange Zeit eine weibliche Domäne, also Frauensache im Rahmen von Hausarbeit. Als dann im Mittelalter städtische Zentren mit Menschen- und Häuseransammlungen entstanden, in denen das Bierbrauen bald über den Eigenbedarf hinauswuchs, wurde es an eine Braugerechtigkeit gekoppelt, also an eine Art Gewerbeberechtigung. Maximilian I. verlieh beispielsweise Hallstatt, bzw. dem dortigen heute so genannten Bräugasthof, eine solche im 16. Jahrhundert.
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